KIRCHLICHE ZUORDNUNG UND KIRCHENGESCHICHTE

F)  KIRCHLICHE ZUORDNUNG UND KIRCHENGESCHICHTE


Zuordnung zur Dornhaner Kirche (Pfarrkirche) bis 1892. Über den Killberg (historisch Kilchberg) verlief der ursprüngliche Kirchweg.

Die Pfarrei Dornhan gehörte im Mittelalter zum Bistum Konstanz, Archidiakonat „Vor dem Wald“, Landkapitel Rottweil. Mit Einführung der Reformation wurde die Pfarrei dem Dekanat Sulz am Neckar innerhalb der Evangelischen Landeskirche Württemberg zugeteilt. Das           16. Jahrhundert brachte Wirren, die Bauernaufstände und schließlich die Einführung der Reformation der Klosters Alpirsbach. In der Amtszeit des Abtes Alexius Borrenfurer verließ 1522 dessen Prior, der spätere württembergische Reformator Ambrosius Blarer, die Abtei. Nach der Rückeroberung seines Herzogtums besetzte Herzog Ulrich von Württemberg das Kloster und reformierte es 1534. Der Abt Ulrich Hamma konnte ihm keinen Widerstand entgegensetzen und trat ab. 1535 hob der Herzog das Kloster Alpirsbach auf. Während der Phase des Augsburger Interims von 1548 bis 1555 mussten die Kirchengüter noch einmal an die Benediktinermönche unter Abt Jakob Hochreutiner zurückgegeben werden, die den Turm um ein Glockengeschoss mit Staffelgiebel erhöhten. Der Augsburger Religionsfrieden führte aber bereits 1555 dazu, dass das Kloster wieder den Evangelischen zufiel.

In der „Liber taxationis“ der (historischen) Diözese Konstanz vom Jahre 1353 wird „Beczinswiler“ als Filial von Dornhan genannt.

(Hiernach muss eine katholische Filialkirche bzw. zumindest eine Kapelle im Ort vermutet werden, zumal man im Jahr 1353 bereits Klosterort von Alpirsbach war)

Friedrich August Köhler: Kirchenglocke vom Jahr 1500, in Esslingen gegossen, von gutem Klang und schönem Guss.

St. Georgskapelle (das „alte Kirchle“ als Filial von Dornhan) und St. Georgs-Pflege ab dem 15./16. Jahrhundert (?) bzw. aus 1604.